Heroldsberg, 1. April 2015 – Mit einer Projektlaufzeit von über einem Jahrzehnt endete die BMBF-Initiative „nanoTruck“ am 31. März 2015 und steht damit beispielhaft für den langfristigen Erfolg und den Bedarf mobiler Bildungs- und Informationsangebote in Deutschland. Im Auftrag des BMBF und unter Projektträgerschaft der VDI Technologiezentrum GmbH war die Roadshow-Initiative im Jahr 2004 anlässlich des „Jahres der Technik“ gestartet. Aufgrund der großen bundesweiten Nachfrage von Schulen, Hochschulen, öffentlichen Einrichtungen und Messen wurde die zunächst auf ein Jahr angelegte Kampagne bis 2007 verlängert und anschließend zweimal für jeweils weitere drei Jahre in überarbeiteter Konzeption neu aufgelegt. Die in beiden Fällen erfolgte europaweite Projektausschreibung konnte FLAD & FLAD stets für sich entscheiden.
Unter dem Titel „nanoTruck – Reise in den Nanokosmos“ feierte der nanoTruck am 28. Januar 2004 in Berlin Premiere. Bis Ende 2007 erkundeten das blaue Ausstellungsfahrzeug an bundesweit 495 Standorten insgesamt rund 436.000 Besucherinnen und Besucher. Auf ca. 60 m² Fläche wurde in einer interaktiven Erlebniswelt gezeigt, was die Nanotechnologie ist, wo ihre Chancen liegen und in welchen Anwendungen sie bereits eingesetzt wird.
Die Nachfolge-Kampagne unter dem Titel „Hightech aus dem Nanokosmos“ knüpfte ab dem Jahr 2008 nahtlos an den Erfolg an und bot dank neuem, doppelstöckigem Roadshow-Truck rund 30 m² zusätzliche Ausstellungsfläche, sodass im unteren Geschoss ein Laborbereich für Schülerworkshops entstehen konnte. Getreu dem Motto „Sensibilisieren – Informieren – Qualifizieren“ war die Initiative „nanoTruck“ nun noch mehr als zuvor auf Interaktion und Dialog ausgerichtet. Rund 344.000 Menschen nutzten an 307 Standorten in Deutschland bis Dezember 2007 die Angebote im nanoTruck.
Die dritte Neuauflage startete im Frühjahr 2011 mit einem vollständig überarbeiteten Veranstaltungs- und Ausstellungskonzept, in das vor allem das erhöhte Informations- und Dialogbedürfnis von Verbraucherinnen und Verbrauchern hinsichtlich einer gesteigerten Risikowahrnehmung von sogenannten „Nanoprodukten“ einfloss. Bis zum planmäßigen Ende im März 2015 informierten sich im Laufe der Kampagne „nanoTruck – Treffpunkt Nanowelten“ an 308 Einsatzorten erneut rund 391.000 Besucherinnen und Besucher über die Nanotechnologie.
Über den gesamten Projektzeitraum der Initiative „nanoTruck“ kann FLAD & FLAD gemeinsam mit dem BMBF auf eine überzeugende Bilanz zurückblicken: Die Roadshow-Sonderfahrzeuge legten auf den Wegen zwischen den Tourstopps zusammen über 320.000 km unfallfrei zurück. An 1.110 Standorten betraten rund 1,2 Mio. Besucher die mobile Erlebniswelt. Ergänzt wurde die große Anzahl persönlicher Kontakte durch mehr als 7.000 Berichte in Print-, Online- und Rundfunk-Medien. Von den speziell für die Initiative entwickelten Aktionsbroschüren wurden ca. 120.000 Stück verteilt und die Kampagnenwebsite www.nanotruck.de verzeichnete über 5 Mio. Page Impressions.
Der langjährige Erfolg und die große Nachfrage sind vor allem auf die hohe fachliche Qualität der Informationsaufbereitung zurückzuführen, welche von den bei FLAD & FLAD festangestellten Projektbegleitern sichergestellt wurde. Die fachkundigen und zumeist promovierten Biologen, Chemiker und Physiker konnten sowohl im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern als auch in „Hands-on“-Formaten mit Jugendlichen überzeugen. Belegen lässt sich dies durch eine Vielzahl positiver Rückmeldungen von Veranstaltungspartnern und Schulen aus dem gesamten Bundesgebiet, die neben der reibungslosen Organisation und der gelungenen Pressearbeit insbesondere die praxisbezogene und anschauliche Art der Wissensvermittlung mit hohem Faszinationsgrad lobten. Auffällig ist, dass besonders Lehrkräfte die Vorteile des mobilen Roadshow-Angebots betonten, mit dem sich mit wenig Aufwand und direkt vor Ort der Unterricht sinnvoll ergänzen lässt.
Im Rahmen einer unabhängig durchgeführten Projektevaluation wurde der Initiative „nanoTruck – Treffpunkt Nanowelten“ im Jahr 2014 eine besonders hohe Vermittlungsleistung bei allen zentralen Zielen der Kampagne bescheinigt. Hervorgehoben wurde in der abschließenden Bewertung vor allem das „dem Gegenstand Nanotechnologie als auch den wichtigsten Zielgruppen angemessene und zielführende, modulare Angebot von Formaten und Informationen“. Auf diese Weise, so die Autoren des Berichts, „gelingt es der mobilen Ausstellung, qualitative Intensität und Tiefe mit quantitativer Reichweite und regionaler Abdeckung zu kombinieren“.
Weitere Informationen zur Initiative sowie den Evaluationsbericht aus dem Jahr 2014 zum Download finden Sie unter www.nanotruck.de.
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